28.12.2015

Stille Nacht....

Heute ist Heiligabend.
Es wird langsam dunkel, als wir uns auf den Weg machen. Wir laufen einfach los und wollen sehen, wohin es uns treibt.
Ganz still ist es und als wir durch die Felder laufen, ist es beinahe so, als gäbe es nur uns auf dieser Welt. Und so ist es auch für eine Weile. Ich sehe mich nochmal um. Schaue auf das kleine Dorf, in dem wir nun leben und fühle mich für diesen Moment wie in einer Welt von Tim Burton.

...der orangerote Himmel, die untergehende Sonne entflammt die tiefhängenden Wolken über den wenigen Häusern, windschiefen Scheunen und alten, knorrigen und verdrehten Bäumen, die sich in tiefem Schwarz erheben. Sie wirken, als seien sie eigentlich gar nicht da. Mehr wie ein Scherenschnitt. Und dahinter liegt das unendliche Schwarz der Zeit.

Rumpel entdeckt einen Ozean. Ein großes Loch im Feld, verdeckt von der Winterbegrünung und voll Wasser. Etwas finster dreinschauend steht er in seinem Ozean und schaut in den Himmel - Krähen. Auch sie werden zu Schatten, die Sonne verschwindet immer weiter unter dem Horizont.

Wir gehen weiter. Vorbei an den wilden Apfelbäumen und durch schweres, nasses Gras. Rumpel galoppiert im letzten Licht über ein Feld, einem Schattenvogel hinterher. Bald aber dreht er ab und kommt mit dampfendem Atem wieder zu mir. Wir bleiben einen Moment stehen und sehen zu, wie die Sonne nun endgültig verschwindet.
Nur wenige Wolkenfetzen hängen am Himmel. Es ist kalt, aber auch klar genug, um Millionen Sterne dort oben zu sehen. Unglaublich, dass all diese kleinen Lichtpunkte Totenfackeln sind. Ich habe mal gelesen, dass Sterne nur leuchten, wenn sie bereits explodiert sind (oder was immer sie tun).

Der große Wagen, das einzige Sternbild, das ich mit Namen kenne, begleitet wie jeden Abend unseren Weg. Der Mond ist fast voll und taucht die Welt in ein Zwielicht.

Wir kommen wieder am Dorf an und streifen durch die Gassen. Schauen in die erleuchteten Fenster. Überall ist Weihnachten. Es wirkt gemütlich und friedlich. Hier und da sehe ich Menschen in den Stuben, fast überall glitzernde Bäume. Sie tun mir immer leid, weil sie nur wenig Zeit geliebt werden. In ein paar Tagen oder Wochen werden sie einfach weggeworfen. Heute Abend sind sie der Mittelpunkt, aber sie sterben bereits. Fast wie die Sterne. Sie leuchten noch einmal auf, aber ihrer Wurzeln beraubt, sind sie bereits tot.

Rumpel und ich gehen heim. Dort erwartet uns kein Baum. Wir waren ja auch gerade bei den Bäumen. Heute sind sie alle unsere Weihnachtsbäume. Und bald sind sie wieder Apfelbäume, Tannen, Eichen, Schattenspender, Wegbegleiter. Und in der Dämmerung auch Scherenschnitte in die Unendlichkeit.

09.12.2015

Pssst....Rumpel schläft



Da steht man nachts mal kurz auf und wenn man wiederkommt....



Zum Glück ist er inzwischen nicht mehr ganz so schreckhaft und lässt sich ganz gut zurecht schieben. Habe mein Kopfkissen also zurück erobert ;-)
            
Gute Nacht

03.11.2015

Happy Rumpel

Heute hat das Rumpel-Tier Geburtstag. Okay, er weiß das nicht und kann damit auch nicht viel anfangen. Das ganze „juchhu du hast Geburtstag. Ich schenk dir was und wir feiern“.... naja, menschlich eben. Aber warum nicht? Denn mit einem schönen Tag kann auch der Hund was anfangen. Und wenn sein Affe sich freut, schadet das ja auch keinem. Also, schenkt euren Viechern ruhig etwas, auch wenn's mehr der eigenen Freude dient.

Rumpel und ich, wir stapfen jetzt seit 3,5 Jahren gemeinsam durch die Welt und durch's Leben. Wir haben einander schon viel gelehrt und davon möchte ich euch heute ein bisschen erzählen.
Anfangs waren wir ja noch zu dritt – zwei Menschen, ein Hund – inzwischen hat sich das Rudel verkleinert und ist nur noch auf sechs Beinen unterwegs.
Ich will hier und jetzt nicht zu sehr ausschweifen, deswegen gebe ich euch nur die allerwichtigste Erkenntnis mit.
Für die meisten Menschen zählt ein „gut erzogener“ Hund 'ne Menge. Das ist ja grundsätzlich auch nicht verkehrt. Aber es gibt einen kleinen, aber sehr wesentlichen Unterschied. Pfeift auf ERziehung und macht euer Herz und eure Gedanken frei für BEziehung. Denn unter'm Strich kommt dasselbe dabei heraus, nur der Weg, die Stabilität und die Qualität ist 100mal mehr wert.
Man kann erzieherisch jede Menge Kommandos einüben, aber stimmt etwas in der Beziehung nicht, bleiben es eben Kommandos. Es fehlt das Verständnis, das Vertrauen eures Hundes, dass ihr als Rudel-Chef die richtigen Entscheidungen trefft. Der Hund wird euch stets in Frage stellen und vielleicht auch lieber seine eigenen Entscheidungen treffen.
Das klingt gar nicht so schwer, ist es aber. Denn irgendwo in uns Menschen bleibt dieses hartnäckige „Ich muss meinen Hund erziehen, muss ihm sagen, was er tun soll“ Stimmt auch irgendwie, verfehlt aber den Kern um Längen.
In einer guten Beziehung müsst ihr eurem Hund nicht sagen, was er tun soll – er orientiert sich an euch, weil er spürt, dass ihr wisst, was gut ist, was richtig, was gefährlich ist.

Und diese Erkenntnis muss in eurem Herz ankommen. Wenn sie nur den Kopf erreicht, bleibt da doch immer noch die kleine – fatale – Erziehungsstimme.

Ich werde bei Gelegenheit mal mehr dazu schreiben, aber heute muss ich noch ein bisschen mein Köterchen feiern ;-)

In dem Sinne, Happy Rumpel

02.11.2015

goldener Herbst


Guten Morgen!
Wir haben heute noch viel zu tun, aber ich will euch kurz ein bisschen was von unserer Herbst-Früh-Runde zeigen, weil's so schön war. So sonnig, so kalt, so zauberhaft...




 


Freundschaft...
macht keine Unterschiede



11.10.2015

Jäger und Sammler

Herbst ist toll. Da gibt es so viel zu jagen und sammeln, dass wir das gar nicht alles tragen können.


Mein Freu-lein ist die große Sammlerin 
und dann macht sie daraus irgendwas...

Ich darf (leider) immer nur das jagen, was sie für mich wirft. Und sie hat noch nie, nie, nie einen Hasen oder ein Reh geworfen. 
Wirklich sehr schade, aber ich jage auch Kartoffeln oder Äpfeln hinterher und bringe sie ihr dann zurück...




...und müde macht das auch.

was so geschah...

Hallo zusammen, wir haben euch jetzt eine Weile nicht informiert. Deswegen jetzt eine kurze Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse....
der Boden ist fertig...

...und wir fangen an, einzurichten.







Dafür nehmen die Jungs jetzt den Flur auseinander und machen aus unglaublich schiefen Wänden etwas Gerades. Und ein Großteil der fürchertlichen Holzverkleidung verschwindet.
Außerdem wird der Schuppen winterfest gemacht, unser Garten hat eine große Ladung Grassamen bekommen und es beginnt zu sprießen und wir haben inzwischen Heizung, wenn auch noch nicht überall. Wir leben nach wie vor auf einer Baustelle, es ist chaotisch und staubig und manchmal geht uns das alles gewaltig auf die Nerven.
Dann machen wir uns auf und laufen, laufen, laufen...
   
...der Sonne entgegen.

10.10.2015

Welthundetag

Leute es ist Welthundetag!

Wir waren heute früh schon laufen. 
Über die Felder, durch Nebel, 
der aufgehenden Sonne entgegen. 
Mein Gott, klingt das kitschig... 
Aber das macht es ja nicht weniger schön.
Jetzt genießen wir noch ein bisschen 
die Ruhe vor dem Sturm. 
   

Wie jeden Tag kommen auch heute wieder die Baumänner. 
Sonntags haben wir frei, da kommt keiner. 
Rumpel hat sie sich inzwischen sehr gut erzogen. 
Kommt kaum noch einer, der nichts für ihn dabei hat – 
Kekse, getrockneten Pansen und jede Menge Gestreichel. 
 
Und weil heute Welthundetag ist, hat endlich das Frieren ein Ende. 
Wenn alles gut läuft – und das hoffen wir jetzt mal ganz stark – 
dann haben wir heute Abend endlich, endlich die Möglichkeit zu heizen. 
 
Also, macht euch einen schönen Tag und seid nett zu allen Hunden, die euch begegnen.
Noch bibbernde, bald kuschelige Grüße vom Kleinrudel „Knüssel und Chaos“

26.09.2015

Panzerelfe

Uiuiui, ich muss euch schnell berichten, was heute passiert ist. Mein Freu-lein und ich waren unterwegs, schöne Runde, ich ganz braver Hund, sie 'ne prima (Beg-)Leiterin. 
Und wie wir so fröhlich vereint am Feld entlang laufen, sehen wir, dass ein anderes Hund-Mensch-Gespann uns entgegen kommt. Meine Rundköpfin ist sich nicht ganz sicher, ob die kleine Rottweilerdame angeleint ist und will deswegen erstmal ein Stück ausweichen, um zu sehen, was Sache ist. Ich folge ihr. Wer brav ist, darf nämlich auch toben, wenn sich eine Gelegenheit bietet. 
Und so ist es dann auch. Als sie erkennt, dass keine Leinen im Spiel sind, darf ich mal Hallo sagen – was ich umgehend und rasant tue. 
Oh, ich kann euch sagen, das war ein Weib! Herrlich. Noch jung, aber schon sehr robust und ganz scharf auf mich – wer will ihr das verdenken. 
Ihr Zw'einer grüßt meine Menschin kurz und geht stramm weiter. Seine entzückende Panzerelfe aber ist so hin und weg von mir, dass sie ihren Menschen wohl vergessen hat. Er ruft und pfeift immer und immer wieder, sie stellt sich taub und pflügt mit mir durch die Felder. Wir springen gegeneinander, übereinander und bollern über die Wiesen, Felder und Wege. 
Ich folge meinem Freu-lein in die eine Richtung um's Feld, die Panzerelfe folgt mir, ihr Mensch läuft einsam in die entgegengesetzte Richtung um dasselbe Feld. Schon keimt eine leise Hoffnung in mir – ob ich die kleine Rottweilerin wohl behalten darf? 
Mit nach Hause nehmen darf ich sie schließlich nicht, aber das ganze große Feld lang ist sie an meiner Seite und wir haben riesig Spaß. Als wir dann wieder auf ihren Zw'einer treffen ist der nicht so begeistert, leint sie sofort an und geht mit einem knappen Gruß davon.
Ach kleine Panzerelfe, ob wir uns wohl jemals wiedersehen?

14.09.2015

guckt mal....

...auch wenn es voran geht
Leben auf dem Bau ist anstrengend...



...hier wächst tatsächlich ein Boden, 
eine neue Liegefläche für mich.

Hasen, Affen und Wölfe

Meine Rundköpfin sagt gerne „Hase“ zu mir. An ihrer Stimme erkenne ich, dass sie das als Liebkosung meint und nicht – wie ich wünschte – als Aufforderung, die Biester zu jagen. Irgendwie ist das ganz niedlich. Sie mag mich echt voll gerne, das merke und rieche und spüre ich. Und wisst ihr was ich an ihr so schätze? Dass sie nicht versucht, mich menschlich zu machen. Besser: sie versucht immer wieder, den Wolf in sich zu finden. Da ist keiner (weiß sie auch) aber ich helfe ihr ein bisschen bei der Praxis. 
Und deswegen gehen diese Zeilen jetzt an dich, meine gute Menschin:
Du alte Häsin, wenn du darauf bestehst, ziehe ich mit dir auch in das Auto. Du sagst das immer mal und dass du dann mit mir weg fahren willst, einfach immer weiter und weg. Also abgemacht, wenn du das wirklich machst, komme ich mit. 
Aber auch wenn du nicht die tollste Hütte für uns gefunden hast, etwas mehr Platz als dein Auto bietet sie schon. Und der Platz hinter dem ewigen Winter (verstehe immer noch nicht, warum das Ding Wintergarten heißt), der ist doch ganz dufte. Komm einfach mal mit und buddel mit mir, dass die Erde fliegt. Das befreit. Und dich lasse ich gerne mitbuddeln. 
Mein Fräulein, ich mag dich, weil du verstanden hast, wie ich liebe. Wir Wölfe lieben nicht, wie ihr Affen. Aber ich genieße unser Kontakt-liegen, die soziale Fellpflege, das gemeinsame raufen und spielen und toben. Ich weiß, dass du über so manchen Schatten springst, um mir ein bisschen gerechter zu werden. Und ich habe verinnerlicht, dass du immer da sein wirst, dass ich mich darauf verlassen kann. Wenn du mal ohne mich weg gehst, dann kommst du bald wieder. Du schaffst Struktur, wenn sie dir selbst gar nicht so wichtig ist. Du hast immer ein Auge auf mich und vor allem immer dein Herz bei mir. 
Ich fühle mich bei dir gut verrudelt. Dafür ertrage ich auch gerne deine Affenliebe, wenn sie doch mal mit dir durchgeht.

02.09.2015

Was das hungrige Hundeherz begehrt....

Spitze, gestern kam wieder Essen auf Rädern. 
Zwei riiiieeeesengroße Pakete voll Fleisch 
und ein bisschen Knochen und so.


Meine Menschin hat ja extra diese große Kiste im Schuppen, in der immer Winter ist und sich meine Beute extra-lange lagern lässt; die ist jetzt wieder randvoll, 60 Kilo köstliche Mahlzeit(en). Außer der Fisch. Sie jubelt ihn mir immer wieder unter, obwohl sie weiß, dass ich nicht besonders auf die Wasserleichen steh'. Ich fresse ihn inzwischen, aber widerwillig. Zum Glück gibt's den nicht oft.
 
die Erbsen gehören mir nicht...bääh
Pansen, Blättermagen, Euter, Herzen, gewolftes Fleisch mit Möhren, Äpfeln, und anderem Grünzeug, Hühnerhälse und -mägen, Luftröhre, Lunge, usw. Die restliche Speisekarte ist hervorragend. Und aus der kleineren Halbwinterkiste in der Küche zaubert meine Menschin mir auch immer wieder mal kleine Leckereien – Leberwurst, Käse, Quark, Frischkäse, Eier.
Und auch sonst gibt es öfters kleine leckere Überraschungen – ein getrockneter Pansenstreifen, ein spannend gefüllter Kong, ein Markknochen, mal 'nen Hundekeks und ab und zu auch mal ein Kanten trockenes Brot. Zuviel Getreide schlägt mir auf den Magen, dafür ist der Verdauungstrakt von Hunden (und anderen Fleischfressern) einfach nicht gemacht.

21.08.2015

mehr Kabel, mehr Impressionen

die Ausgrabungen haben begonnen...
heute gibt's noch ein paar Bilder vom Bau....ähm unserem zuhause......... also, was es mal werden soll..... ach ich weiß nicht. Hier jedenfalls hausen, leben, bauen und buddeln wir.
...und wir stoßen auf einen alten Kartoffel-/Kohlekeller
auch der Flur ist Baulager












Wand: abgeschlagen
Boden: Dämmung und Sand 





(achtet mal auf die Zimmerdecke)

Boden: Vorbereitungen für den Beton...



...und - Trommelwirbel - der Beton!







zwischendurch geht endlich der Gastank fliegen





weitere Wände werden abgeschlagen und neu gemauert.
Die Decke ist inzwischen auch "blank"
 
und die ersten Profile sind gesetzt

so ihr Lieben, beim nächsten Mal gibt's ein paar schöne Bilder, 
also landschaftliches Umfeld ;-)

16.08.2015

und hier ein paar Impressionen

Huhu, ein Kabel hat sie nun schonmal wiedergefunden. Das wo mehr Bilder mit zu holen sind, ist zwar noch "verschütt", aber ein bisschen was kann ich euch jetzt zeigen.
Der Rest....irgendwann kommt der nach.
Also sehet und fürchtet euch....
 hier ist NACH dem mauern 
und VOR dem verputzen



...und durch's Fenster seht ihr Container Nr.2
inzwischen steht hier Nr.4






 ...vor dem Haus...ja ja, meine Menschin kann mindestens so gut und so tief buddeln wie ich







...neben dem Haus





...wir sparen Heizkosten



                   bis bald mal wieder, 
       muss mich ein bisschen ausruhen

Hort

habe ich euch eigentlich schon erzählt, dass ich seit einiger Zeit im Hundehort bin?
Da war Frauchen wieder mal sehr sehend und verstehend. Hier ist ja wirklich Land-unter. Und wenn sie arbeiten muss oder ohne mich weg muss, dann finde ich es hier ganz schön gruselig. Ausserdem liegen so viele gefährliche Sachen rum und es müffelt und ich bin immer nicht sicher, wo ich denn gefahrlos treten, laufen und liegen kann. Wenn sie da ist, sagt sie mir das oder ich orientiere mich einfach an ihr und dem, was sie mir sagt – sie ist da sehr genau und warnt immer rechtzeitig.
Aber sie muss immer wieder „Brötchen verdienen“. Warum verstehe ich nicht, wer will schon Brötchen? Und damit ich dann hier nicht alleine bin, bringt sie mich jetzt – nach unserer großen Frührunde – zum privaten Hundehort. Der ist bei der Leberwurst-Frau. Die kenne ich ja schon gut und dort ist eine schöne Wiese und ich kann mich im Garten oder im Haus tummeln und weiß, bald kommt meine Rudelhälfte wieder. Das ist prima.

Bau-Impressionen (noch ohne Impressionen)

Hey liebe Meute,
hier geht es weiter. Leider hat meine olle Rundköpfin so'n paar Kabel verbummelt, die ich jetzt bräuchte, um euch ein paar Bilder zu zeigen. Naja, sie wird irgendwann mal eines wiederfinden, dann reiche ich euch die „Bau-Impressionen“ nach.
Auf jeden Fall leben wir hier ganz schön dreckig. Ob sie das schön findet? Sie wirkt nicht so. Warum sie dann trotzdem jeden Tag neuen Dreck macht und machen lässt.... ich habe keine Ahnung. Menschen halt, die soll mal ein Hund verstehen. Ich kann wohl froh sein, dass meine Menschin versucht, MICH zu verstehen. Das klappt bei uns beiden auch wirklich immer besser. Klar, weil ich so toll bin und es ihr sehr leicht mache. Ich glaube, sie braucht jetzt einen guten Freund, der ständig auf sie aufpasst. Manchmal passiert es nämlich ganz schnell und ohne Ankündigung – fupp, rutscht ihr Gemüt in tiefe Traurigkeit oder Verzweiflung oder so etwas. Dann mache ich ihr den Strahlemann, den Clown, den Versteher, den Tränenlecker, den huiuiui-bist-du-dolle-tolle-Wolf, oder was auch immer mir passend erscheint. Da freut sie sich. Dafür ist sie für mich die Verlässliche, die Sichere, die Wissende, mein Ruhepol, die Insel im täglichen Durcheinander, die-für-mich-Abenteuer-Entdeckerin, Spielfreundin, oder was ich eben gerade brauche.
Also irgendwie ist alles arg chaotisch und knüsselig, aber wir passen aufeinander auf und stützen einander.
Der Typ, der mal bei uns war.... keine Ahnung, was aus dem geworden ist. Aber sagt doch wirklich deutlich, WIE schlau meine Menschin ist, dass ICH noch da bin und er nicht. Sie weiß eben ganz genau, was gut ist.

18.07.2015

Sammelwut

Auf Nachfrage hier mal eine detaillierte Erklärung des Begriffs „Sammelwut“:

Sammelstelle ist meist mein Bett (darf ich es wohl überhaupt als „mein“ Bett bezeichnen?).

Heutige Sammelaktion: 
Socken und … (kein Wunder liegen hier ja überall rum), Handtücher aus dem Bad und der Küche, Schuhe und Schlappen, Einkaufstaschen (leere und gefüllte), ein Apfel, eine Birne, fünf Kirschen (erstaunlicherweise alles völlig heile geblieben), Wasserflasche, ein leeres Marmeladenglas, Verlängerungskabel, Kissen, ein Teppich, Teile einer Zeitung, Ersatz-Haustürschlüssel, Geldschein, Spültuch, Klopapierrolle, diverse Gewürztütchen, „die Dackel“, Shorts, T-Shirt und das Telefon (ob er mich anrufen wollte?).

Leider habe ich – nachdem ich ausgiebig lachen musste – alles weg geräumt und dann erst daran gedacht, dass ich davon mal ein Foto hätte machen sollen.

Nachdem ich alles aufgeräumt hatte, habe ich Küche und Flur gewischt, weil Rumpel vor lauter Wiedersehensfreude gleich in zwei seiner Wassernäpfe gesprungen ist. 
Und putzen findet er a) langweilig und b) beruhigend, 
weil ich ja dann wieder hier bin. 
Also ist er in der Zeit wieder hoch, wieder aufs Bett und hat dort seinen Keks geknabbert – oller Krümelbär....

03.07.2015

Danke...

Wie gut ist es, Freunde zu haben.
Ich bin in letzter Zeit immer wieder sehr berührt, was für tolle Menschen ich kenne. 
Und ein bisschen beschämt bin ich auch. 
Habe ich nicht viele von ihnen in den letzten Jahren vernachlässigt oder gar nicht so wahrgenommen, so wertgeschätzt, wie sie es verdienen. 
An dieser Stelle fühlt euch angesprochen meine Helden und Löcher-Macher, 
meine Retter, mein MacGyver, meine Jungs, meine Mädels, ihr Hasen und Damen, meine Ohren und Hände, ihr Köpfe und Kreativen, ihr Macher und Helfer. 
Ich bin zutiefst dankbar, euch zu kennen.