26.09.2015

Panzerelfe

Uiuiui, ich muss euch schnell berichten, was heute passiert ist. Mein Freu-lein und ich waren unterwegs, schöne Runde, ich ganz braver Hund, sie 'ne prima (Beg-)Leiterin. 
Und wie wir so fröhlich vereint am Feld entlang laufen, sehen wir, dass ein anderes Hund-Mensch-Gespann uns entgegen kommt. Meine Rundköpfin ist sich nicht ganz sicher, ob die kleine Rottweilerdame angeleint ist und will deswegen erstmal ein Stück ausweichen, um zu sehen, was Sache ist. Ich folge ihr. Wer brav ist, darf nämlich auch toben, wenn sich eine Gelegenheit bietet. 
Und so ist es dann auch. Als sie erkennt, dass keine Leinen im Spiel sind, darf ich mal Hallo sagen – was ich umgehend und rasant tue. 
Oh, ich kann euch sagen, das war ein Weib! Herrlich. Noch jung, aber schon sehr robust und ganz scharf auf mich – wer will ihr das verdenken. 
Ihr Zw'einer grüßt meine Menschin kurz und geht stramm weiter. Seine entzückende Panzerelfe aber ist so hin und weg von mir, dass sie ihren Menschen wohl vergessen hat. Er ruft und pfeift immer und immer wieder, sie stellt sich taub und pflügt mit mir durch die Felder. Wir springen gegeneinander, übereinander und bollern über die Wiesen, Felder und Wege. 
Ich folge meinem Freu-lein in die eine Richtung um's Feld, die Panzerelfe folgt mir, ihr Mensch läuft einsam in die entgegengesetzte Richtung um dasselbe Feld. Schon keimt eine leise Hoffnung in mir – ob ich die kleine Rottweilerin wohl behalten darf? 
Mit nach Hause nehmen darf ich sie schließlich nicht, aber das ganze große Feld lang ist sie an meiner Seite und wir haben riesig Spaß. Als wir dann wieder auf ihren Zw'einer treffen ist der nicht so begeistert, leint sie sofort an und geht mit einem knappen Gruß davon.
Ach kleine Panzerelfe, ob wir uns wohl jemals wiedersehen?

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