Wie
bekommen wir das Verhalten von den Abendrunden, in denen uns
natürlich niemand begegnen darf, transportiert in die Tage und die
Reizsituationen?
Wenn
wir abends durch die Straßen streifen, ist Rumpel oft ein
Bilderbuchexemplar an Hund. Er geht neben mir, als gäbe es keinen
anderen Platz, an dem es schöner wäre. Er schnuft, wo ich ihm das
Okay gebe und ist mit seinem Kopf ansonsten ganz und gar bei mir und
bei uns. Immer wieder schaut er mich an, sucht den Kontakt, reagiert
auf jeden kleinsten Hinweis.
Doch der Gedanke an all zu entspannte, gar
gedankenverlorene Spaziergänge mit meinem Hund muss reichen. Ich
habe gelernt, reizvolle Natur und Landschaft im vorbeigehen
wahrzunehmen und mich daran zu erfreuen. Viel Konzentration darf ich
nicht darauf verwenden – das könnte zu mittelschweren Katastrophen
führen.
Natürlich
bedeutet „oft“ nicht „immer“. Nicht jede Abendrunde verläuft
so harmonisch – egal, ob wir jemandem begegnen oder nicht.
Schließlich hat der Schalk hinter der Rumpelohren noch viiiiieeeel
mehr Unsinn parat, den er dem Tier einflüstern kann. „Stell dich
taub!“, „Folge deiner Nase! Und stell dich taub!“, „Finde
nichts auf dieser Welt spannender als das ...Nichts auf dem Boden/in
der Luft/an deinen Pfoten. Und vergiss nicht: Du bist taub!“,
„Wickel dich mit deiner Leine mehrfach um einen Baum und sieh
deinen Zweiner hilfesuchend an.“ „Schaue deinen Rundkopf fragend
an, wenn er dir die einfachsten Kommandos gibt. Er hat vielleicht
noch nicht bemerkt, dass du gerade taub bist!“
Ja,
so ein Köter kann eine wahre Wundertüte sein.
Rumpel ist eine.
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